Die Äsche ist stark vom Aussterben bedroht, der Fischerbund hat sich entschlossen im Teilstück der Pram die Äsche wieder anzusiedeln. Die meisten Verschlechterungen der Gewässer und damit auch Fischbestände sind häufig ein komplexes Wirkungsgefüge verschiedenster Einflüsse.
Die Bäche werden meist nur mit fangfertigen Besatzfischen besetzt, sind zwar kurzfristig mehr Fische im Revier finden aber keine passenden Habitate vor, die dann relativ schnell wieder verschwinden. Da sich die Besatzfische zudem gegenüber den Wildfischen nicht durchsetzen können und bei einer Reproduktion auch noch das heimische Erbgut verschlechtern können. Für die nachhaltige Bewirtschaftung ist es wichtig zu verstehen, dass solche lebensraumverbessernden Maßnahmen langfristig die beste Möglichkeit darstellen, um ein Gewässer und dessen Fischbestand wieder in einen halbwegs naturnahen Zustand bringen, als nur fangfertige Fische zu setzen. Es fehlen Laichhabitate aufgrund von Geschiebemangel oder Kolmation der Gewässersohle durch Feinsedimente dadurch können sich die Adultfische nicht erfolgreich reproduzieren.
Die Bewirtschaftung muss dahingehend so angepasst werden, dass auch durch die Fischerei kein Schaden entsteht. Im diesen Fall ist es ganz wichtig Schlüsselhabitate zu schaffen, der Gewässerwart und viele Helfer haben die notwendigen Lebensräume geschaffen. Zum Beispiel festgepackte Kieslaichplätze händisch aufgelockert, vom Ufer Kies ins Bachbett eingebracht, Fischaufstiegshilfen geschaffen, dazu zählen auch kleinräumige Strukturen durch Einbringung von Raubäumen und Wurzelstöcken oder umsetzen großer Steine. Es gibt eine begrenzte Anzahl von Lizenzen und Fischtagen sowie Entnahme, so stellen wir sicher, dass nicht mehr Fisch entnommen wird, als für das Gewässer verträglich wäre.
Im Jahr 2020 und 2021 wurden an verschiedenen Stellen 2000 Stück Äschensetzlinge,1200 Stück Nasensetzlinge und Bachforellensetzlinge in verschiedenen Größen eingesetzt und September 75 Kg zwei sömmerige Bachforellen. Geplant sind noch 3000 Stück Elritzen und ein nächster Projektversuch, wir versuchen Bachforelleneier im Augenpunktstadium in schwimmenden Brutboxen zu erbrüten. Die schwimmenden Boxen können in beliebigen Stellen im Bach verteilt werden, unabhängig vom Wasserstand. Die Entwicklung der Brut kann so überwacht und dokumentiert werden, bessere Kontrolle über das Brutergebnis.
Sollten euch gröbere Verstöße gegen das Wasserecht oder von Prädatoren tote Fischstücke, Losungen, Spuren auffallen, bitte sofort dem Gewässerwart oder beim Obmann melden.
Der Fischerbund möchte sich bei allen Helfern herzlich bedanken.
Team Pram!